Sonderausstellungen

LWL-Wanderausstellung

„Mahnende Erinnerung. Fotografien von Dieter Blase zu Mahn- und Gedenkorten in Nordrhein-Westfalen

13.07. — 24.08.2024

27.7. 11:00 Uhr Besuch von Karin Blase

24.8. 11:30 Uhr Finissage

LWL-Wanderausstellung zeigt Fotos von Gedenkorten in Nordrhein-Westfalen

Die Erinnerungskultur prägt die deutsche Geschichte der Nachkriegszeit bis heute und gilt als ein Indikator für eine offene und demokratische gesellschaftliche Entwicklung. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt vor diesem Hintergrund die Wanderausstellung „Mahnende Erinnerung. Fotografien von Dieter Blase zu Mahn- und Gedenkorten in Nordrhein-Westfalen“. Mit seinen Bildern lenkt der kürzlich verstorbene Münsterländer Fotograf den Blick auf zahlreiche Erinnerungsorte in Nordrhein-Westfalen und regt zum Nachdenken über die Gegenwart und Zukunft der Erinnerung an. Die Ausstellung ist ab dem 21. Januar im Stadtmuseum Brakel zu sehen und wandert danach durch sechs weitere westfälische Museen.

Unterschiedliche Erinnerungsorte und Gedenkstätten sind Teil der kulturellen Landschaft. So existieren an historischen Orten, die oft „Tatorte“ der Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes waren, größere und kleinere Gedenkstätten. Neben den „Tatorten“ rücken weitere Orte wie ehe­malige Wohn­häuser oder Arbeitsstellen das Gedenken an die Opfer der Verfolgung in den Mittelpunkt. Auch zahlreiche Denk­mäler, öffent­liche Plätze und künstlerische Interventionen halten die Erinnerung wach. Schließlich mahnen die baulichen Überreste von Krieg und Verfolgung, die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen.

Der Fotograf Dieter Blase hat in den vergangenen Jahren zahlreiche dieser Orte in Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Ländern besucht und fotografisch festgehalten. „Die künstlerische Fotografie ist ein besonders gut geeignetes Medium, um die heutige Realität der Erinnerungsorte zu reflektieren“, erläuterte Blase. Unter dem Motto „Erinnern, um zu mahnen“ entstanden so unterschiedliche Motive wie zum Beispiel Details des Wohnhauses der jüdischen Familie Humberg aus Hamminkeln-Dingden (Kreis Wesel), die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurde, die Front eines zu einer modernen Wohnung umgebauten ehemaligen Munitionsbunkers in Twisteden (Kreis Kleve) oder die Europafahne auf dem Gelände des heutigen Internationalen Platzes Vogelsang IP im Kreis Euskirchen, einem Bauensemble aus der Zeit des Nationalsozialismus, das als so genannte „Ordensburg“ der Schulung des Nachwuchses der NSDAP diente. Die im Stil der Neuen Sachlichkeit gehaltenen Bilder interessieren sich für Details und Strukturen und werfen einen nüchternen Blick auf die Gegenwart der Erinnerungsorte. Gerade dadurch schaffen sie einen Kontrast zu dem oft schrecklichen historischen Geschehen. Die Betrachtenden sind eingeladen, diesem Blick zu folgen und den eigenen Umgang mit der Vergan­gen­heit kritisch zu hinterfragen. Auch der Künstler ist den Erinnerungsorten nicht neutral gegenübergetreten. Seine persönlichen Reflexionen, Gedanken, subjektiven Einordnungen und Assozi­ationen hat er als begleitende Texte für die Ausstellung festgehalten. Diese Texte verdeutlichen die besondere Pers­pektive und den Blick des Fotografen.

„Die Erinnerungskultur ist dem LWL ein besonders wichtiges Anliegen. Ich freue mich, dass wir mit der Wanderausstellung und den beeindruckenden Fotografien von Dieter Blase diesen bedeutenden Aspekt unserer politischen Kultur in den Mittelpunkt rücken können“, so Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes.

Hintergrund
Dieter Blase (1953-2023) studierte von 1976 bis 1980 Grafik- und Fotodesign bei Heinrich Riebesehl in Hannover. Seit 1998 arbeitete er als freier Künstler und war an zahlreichen Ausstellungsprojekten im In- und Ausland beteiligt.

Sonderausstellung & Lesung

Rumpelstilzchen-Literaturprojekt

„HEIMAT: Experiment gelungen?“

15.11. — 08.12.2024

Das Rumpelstilzchen-Literaturprojekt hat in Kooperation mit dem Photographen Siegfried Baron AutorInnen aus dem und mit Wurzeln im „Wittekindsland“ eingeladen, sich unter dem Motto „HEIMAT: Experiment gelungen?“ schreibend mit dem Thema Heimat auseinanderzusetzen und dazu gefragt: „Ist
Heimat ein Begriff, mit dem wir heute noch etwas anfangen können? Oder wieder? Wenn ja: Wo ist Heimat, und was macht sie aus? Was bedeutet Heimat für die Lebensplanung?: Bleibe ich? Ziehe ich weiter? Kann ich Heimat mitnehmen? Wie bin ich dorthin gekommen, wo ich lebe? Wann und warum? Und ist dort (jetzt) Heimat? Und welche Gedichte und Geschichten lassen sich als Antwort schreiben?“ Aus den von 33 AutorInnen eingereichten Texten und mehr als 90 Photographien sind ein Buch, ein Kalender und eine Wanderausstellung entstanden.

Termine:
Eröffnung & Lesung: Fr. 15. November, 19:30 Uhr
Jeden Sonntag: 11:00—17:00 Uhr
Ort: Scheune der Werburg
Eintritt frei

Rückblick

„Kuriose Geschichte(n)“
Das Werburg-Museum Spenge freut sich, die Eröffnung der Sonderausstellung „Kuriose
Geschichte(n)“ anzukündigen, die vom 26. Mai bis 25. August 2024 in der Scheune der
Werburg zu sehen sein wird. Diese einzigartige Ausstellung präsentiert eine faszinierende
Sammlung kurioser Objekte, die von Spenger Bürgerinnen und Bürgern beigesteuert wurden,
begleitet von überraschenden Fakten und Geschichten.
Von alten Haushaltsgeräten über seltene Sammlerstücke bis hin zu ungewöhnlichen
Alltagsgegenständen – die Ausstellung „Kuriose Geschichte(n)“ lädt BesucherInnen dazu ein,
in die außergewöhnliche Welt dieser Objekte einzutauchen und die oft verblüffenden
Geschichten dahinter zu entdecken. Neben den Exponaten bietet die Ausstellung multimediale
Stationen, die ein interaktives und lebendiges Erlebnis ermöglichen. BesucherInnen können
sich auf spannende Hörstationen, Fühlstationen und interaktive Bildschirme freuen, die
zusätzliche Informationen und Hintergrundgeschichten zu den ausgestellten Objekten liefern.
„Diese Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt, das die vielfältige Geschichte in den
Mittelpunkt stellt,“ sagt der Museumsleiter Jan-Nikolas Döllinger. „Es ist erstaunlich, welche
Schätze und Geschichten unsere Bürgerinnen und Bürger beigetragen haben, und wir sind
stolz darauf, diese nun im Werburg-Museum präsentieren zu können.“
Das Werburg-Museum Spenge lädt alle Interessierten herzlich ein, die Ausstellung „Kuriose
Geschichte(n)“ zu besuchen und sich von den einzigartigen Geschichten und Objekten
verzaubern zu lassen.

„Natur als Inspiration für die Kunst“

von Thorsten Böckmann

11.02.—10.03.2024

Die Darstellung der Natur in der bildenden Kunst hat eine lange Geschichte, beginnend mit den Höhlenmalereien bis hin zur Landschaftsmalerei als eigenes Genre. Naturphilosophie und Naturreligionen prägten das menschliche Denken und beeinflussten Kunstschaffende wie Casper David Friedrich während der Romantik. Die Ausstellung „Natur als Inspiration für die Kunst“ reflektiert die Rückkehr zur Natur als zentrales Thema und erkundet das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Der Lenzinghausener Künstler Thorsten Böckmann ließ sich von der Vielfalt der Natur für diese Ausstellung inspirieren und zeigt in verschiedenen grafischen Techniken die Verbindung zwischen Naturansichten und menschlichen Spuren. Die Ausstellung thematisiert die gegenseitige Abhängigkeit von Natur und Mensch und betont die Freude am Entdecken und Wiedererkennen in der Kunst.

Das Werburg-Museum in Spenge lädt zur fesselnden Sonderausstellung „Erinnerung an 100 Jahre Mobilität“ ein, die am 9. September 2023 eröffnet wird. Die Ausstellung, die in der historischen Scheune der Werburg stattfindet, beleuchtet die faszinierende Entwicklung der Mobilität über ein Jahrhundert hinweg.

Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, historische Fahrzeuge hautnah zu erleben, da anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 9. und 10. September zahlreiche historische Fahrzeuge auf dem Werburg-Gelände ausgestellt werden.

Die Ausstellung wirft einen Blick zurück in das Jahr 1909, als Deutschland gerade einmal 45.000 Kraftfahrzeuge zählte und in Spenge lediglich ein einziges Automobil existierte. Ein Höhepunkt ist eine seltene Spardose in Form des KDF Wagens, die 1938 vom Spenger Kaufmann Hans Weber entwickelt wurde.

Die Ausstellung zeigt historische Fotos, darunter das Bild des ersten Spenger Kraftwagens von 1901, sowie Fotografien von Lieferwagen der Spenger Blumenhandlung Lampe aus den Jahren 1915 bis 1940.

Ein historischer Film erinnert an die legendären Spenger Grasbahnrennen und den Rennfahrer Walter Bäumer aus Bünde, der in den 1930er Jahren erfolgreich für Auto Union und Mercedes Rennen fuhr.

Die Ausstellung präsentiert zudem Werbeschilder für Autopflege und -zubehör aus einer Spenger Privatsammlung sowie Einblicke in die früher vermittelten Kenntnisse zur Automobiltechnik in Fahrschulen.

Die Exponate stammen größtenteils aus Leihgaben aus Spenge und dem Kreis Herford und bieten einen regionalen Bezug zur Geschichte.

Die Sonderausstellung „Erinnerung an 100 Jahre Mobilität“ im Werburg-Museum Spenge läuft vom 9. September bis 26. November 2023 und nimmt Besucher mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Mobilität.

Werburg-Museum Spenge stellt die Mensch-Pferd-Beziehungen in den Mittelpunkt

Die Fotografin Tuula Kainulainen vom LWL-Medienzentrum für Westfalen hat sich mit ihrem Team auf eine Reise durch die Region begeben und die unterschiedlichen Beziehungen der Menschen zu ihren Pferden auf Fotografien festgehalten. Denn ob in der Freizeit, der Therapie oder beim Sport: Pferde haben für die Westfalen eine ganz besondere Bedeutung, auch wenn sich diese in der modernen technisierten Gesellschaft gewandelt hat. Trotz der Mechanisierung der Landwirtschaft und des Einsatzes von Traktoren und Maschinen, sind Pferde in vielen alltäglichen Bereichen nach wie vor unersetzlich, beispielsweise bei der Arbeit im Wald, dem Sport oder in der Therapie. Diese vielen Alltagssituationen aufzuspüren und fotografisch festzuhalten, war das Ziel eines Dokumentationsprojektes des LWL-Medienzentrums.

„Es war ein unglaublich tolles Projekt, in dem ich viele interessante Menschen und ihre Pferde kennengelernt habe. Ich bin sehr dankbar, dass mir so viele Einblicke gewährt und Lebensgeschichten erzählt wurden“, so Kainulainen. Besonders beeindruckt war die Fotografin von der Arbeit, die die Pferde bei der Polizei und in der Therapie leisten: „Die Pferde bei der Landesreiterstaffel NRW, die in Dortmund angesiedelt ist, müssen immer wieder ihren Fluchtinstinkt in schwierigen Situationen überwinden. Das absolute Vertrauen zwischen Mensch und Pferd steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie bei der Therapie, bei der das Pferd mit seiner Wärme und seinem Geruch so viel Ruhe ausstrahlt. Das fand ich faszinierend.“

In der Ausstellung geht es ganz bewusst um die Momente der Gegenwart. Damit möglichst viele Menschen die Ausstellung erleben können, hat das Team von Anfang an einen inklusiven Ansatz verfolgt. „Uns war es sehr wichtig, insbesondere denjenigen, denen visuelle Eindrücke aufgrund einer Behinderung verwehrt bleiben, die Welt der Fotografien zu eröffnen“, berichtet die Ausstellungskuratorin Agata Wozniak. Gemeinsam mit dem beim LWL-Medienzentrum für Westfalen angesiedelten Projekt „Kultur bewegt“, das sich auf die digitale Kulturvermittlung spezialisiert hat, hat sie ein Hörbuch aus Klang und Erzählung entwickelt. „Darin werden die Bilder nicht nur beschrieben, sondern atmosphärisch inszeniert, so können alle Gäste das gleiche Erlebnis teilen“, ergänzt die Ausstellungskuratorin Janina Raub.

Abschied nehmen – Sterben, Tod und Trauer

02. April bis 21. Mai 2023

Die Pracht der goldenen Hauben. Schätze heimischer Trachten.


Kunst und Illusion. 3D-Bilder und Portraits von Stefan Pabst

Triumph in Venedig – prämierte Stoffkunst aus Ostwestfalen für den Carnevale di Venezia

Sonderausstellung in der Scheune des Werburg-Museums Spenge

21. Juni bis 4. Oktober 2020

Seit Jahrhunderten zelebriert Venedig den Karneval. Im 18. Jahrhundert erreichte er seine größte Pracht. Diese Blütezeit endete 1797 mit der Kapitulation der Republik Venedig vor den Truppen Napoleon Bonapartes. Erst 1979 wurde der venezianische Karneval durch eine Gruppe von Künstlern neu belebt und lockt seit dem unzählige Besucher aus aller Welt in die Stadt. Einen Höhepunkt bildet der Wettbewerb „La maschera piu bella “ – die Wahl des schönsten Kostümes. Horst Raack hat mit seinen phantasievollen und eigenwilligen Entwürfen den Wettbewerb in den Jahren von 2009 bis 2019 insgesamt sechs mal gewonnen. Er ist damit bis heute der erfolgreichste Teilnehmer. Mit der Ausstellung “ Triumph in Venedig – prämierte Stoffkunst aus Ostwestfalen für den Carnevale di Venezia“, in der Scheune des Werburg-Museums Spenge kehrt Raack in die Stadt zurück, wo bereits sein Ururgroßvater als Seidenweber die Grundlage für Träume aus Stoff herstellte.